· 

Mein Jahr 2022- Ein Jahresrückblick

Ich möchte den Rückblick mit einem sehr wichtigen Ort, einem Kraftort für mich beginnen. Ich wurde auf einem Spaziergang zu ihm geführt- bis heute kennen ihn nur sehr wenige und für mich wichtige Menschen. Seit ich ihn entdeckt hatte, musste ich immer wieder hin, bis meine Transformation geschehen war.

Jetzt im Nachhinein ist es vollkommen klar: Der Ort rief mich, um mich zu transformieren, zu reinigen und alles loszulassen, was mir bei den nächsten Schritten nicht diente. Ich war unzählige Male dort und habe nackt kalt gebadet. Alles dem Wasser übergeben, was mich aufhält.

Habe geweint.

Habe geschrien.

Habe gemalt.

 

Und war dann bereit.

Bereit für den Schritt all meine Sicherheiten loszulassen und Innsbruck, meinen Ankerpunkt für 12 Jahren und die ebenso lange Partnerschaft hinter mir zu lassen. Bereit für das Neue.

Das ich schon so sehr fühlte, aber mir scheiße viel Angst machte damals. Der Ort gab mir so viel Hoffnung. So viel Vertrauen.

 

Dieser Kraftort war, unglaublich wichtig für mich, für mein Wachstum, für meine Transformation. Vor allem aber für die Verbindung zu mir selber.

Zu meinem Körper. Zu meiner Freude. Zu meiner Leichtigkeit.

Nicht nur, dass das kalte Wasser alles aus mir spülte, was ich an Schwere und alten Mustern, Energien und was auch immer es war, nicht mehr brauchen konnte.

Es gab mir eine ganz neues Lebensgefühl (zurück). Eines von mir und meinem Leben begeistert zu sein. Es beLEBTE mich.

Ich begann zu tanzen und MICH zu genießen.

Einfach nur, in dem ich war oder es liebte Fotos von mir und meinem Körper zu machen. Also ja das "ABC der Freude", wie es auf meinem Soulboard klebte.

Pur. Echt. Ich.

 

Er brachte so viel in Fluss. Immer wieder. Er brachte mir neue Businessideen und ein Wachstum, das ich nicht beschreiben kann. Dementsprechend berührend war der Moment als ich spürte "Es ist getan" und ich ihn in Dankbarkeit mit einem Mandala und einem bemalten Stein in einem Ritual verabschiedete.

Und dann kam sie: Die neue Leichtigkeit.

Mit Farben, die ich zuvor noch nie so intensiv wahrgenommen habe, mit einer Lebendigkeit, die meinen ganzen Körper durchzog, mit einem Lachen und einer Freude, die nicht mehr zu enden schien. In Real siehst du hier Bilder von unserem traumhaften Retreat mit der Mastermind von Svenja Strohmeier in Nizza. Ich bin nach Fischen getaucht, habe gemalt und einfach so viel getanzt, gelacht und das Leben so sehr genossen.

Und an unserem Coachingtag schrieb ich in großen Buchstaben in mein Journal:

"Der Tanz mit dem Leben beginnt"

Und das war es.

Das war es, was dann kam. 

Im Gefühl dieser neuen Leichtigkeit erfüllte sich auch dieser, sehr wichtige Teil meines Soul Boards "Meer ver_trauen". Mittlerweile weiß ich auch, warum das Wort "Vertrauen" durchtrennt werden sollte.

Weil ich mich traute.

Weil es nicht nur das "vertrauen" war, sondern auch das "trauen".

Ich flog von Nizza aus nicht zurück nach Österreich in den sicheren Hafen. Dort wo ich alles kannte.

Ich flog weiter. Ins Unbekannte. Nach Portugal.

 

Und ich wurde auf die Probe gestellt, weil es meinen Sitzplatz im Flieger nicht zu geben schien.

Und doch traute ich mich. Folgte diesem so starken Impuls, der mich auf den Jakobsweg zog.

Und schon im Flieger hatte ich eine magische Begegnung und ein wundervolles Gespräch.

Alles prickelte, als der Flieger abhob.

Und dann ging ich los.

 

Auf dem Jakobsweg von Porto in Richtung Santiago Compostela (seit 2015 hatte ich diesen Wunsch in mir, wieder loszugehen und letztes Jahr hat er sich erfüllt). 

Zur linken Seite immer das Meer, das mich nährte, das mich bewegte und mich "daheim" fühlen ließ.

Ich traf wieder wundervolle Menschen und liebte es in Gemeinschaft in den Hostels zu sein, lernte Grenzen zu setzen, mein "nein" zu verkörpern und fand mich ganz neu in dieser Stadt: Esposénde.

Und dann war ich in Esposénde. Tränenüberströmt erreichte ich nach einer Nacht mitten in der Stadt wieder das Meer. Ich konnte nicht mehr in den Schuhen laufen, weil sie schmerzten. 

Barfuß, im Sand lief ich ohne Probleme.

Das Ding war aber, dass der Weg jetzt in das Landesinnere führte und ich die Schuhe brauchte.

Und dann war da irgendwann die Verbindung mit der Maria Rosa aus 2015, die meinte, sie MUSS alles durchziehen.

Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nein.

Ich durfte schon jetzt alles haben, was ich wollte. Ich musste nicht Stunden laufen, um dann am Meer malen zu können. Ich konnte das Meer schon jetzt genießen. Das machen, was ICH wollte.

Und so beschloss ich zu bleiben.

Mehrere Tage.

 

EsposENDE war das Ende meines Jakobsweges und der Beginn einer neuen Sicht auf das Leben, einer Sanftheit mir selbst gegenüber und eines noch tiefer Vertrauens in meine Impulse.

Weil ich fand das schönste Hostel überhaupt und realisierte, dass auch das auf meinem Soulboard klebte. Nämlich genau mit der Aufschrift, die du links oben im Eck findest "Out of the box". Das stand riesengroß an der Wand. Und genau das war es schlussendlich auch.

Ich war "out of the box". Und so glücklich wie noch nie.

Was mir ein Mensch, der besonders wichtig werden sollte in den kommenden Wochen, besonders widerspiegelte.

Und dann kam er.

Er, den ich seit Monaten schon so nahe fühlte.

Er, der mir so viel männliche Präsenz schenkte.

Er, mit dem ich Gespräche in der Tiefe führen und zugleich völlig abheben konnte (im wahrsten Sinne des Wortes- bei der ersten Umarmung wurde mir schwarz vor den Augen).

Der einzige Mann im Hostel, als ich ankam.

Er, der genau so auf meinem Soulboard klebte.

Er hatte diese Mütze, diesen Pullover und diese Energie wie auf dem Bild.

Wir hatten eine unglaublich schöne Zeit in Esposénde und beschlossen gemeinsam weiterzureisen. 

Wir fuhren der Küste entlang, von Portugal über Spanien, von Porto bis Barcelona.

Immer, wenn es uns zu kalt wurde, reisten wir weiter.

 

Ich hatte so viele Momente, in denen ich es nicht glauben, konnte, dass DAS mein Leben war.

Es war eines der schönsten Monate, die ich bisher erleben durfte. 

Mit Meeresrauschen aufwachen, am Strand picknicken, in den schönsten Bars zu arbeiten, Städte erkunden und natürlich Zeit mit ihm verbringen. Und dann war es irgendwann zu viel, wir entwickelten uns in andere Richtungen und mein Flug nach Deutschland war da.

Es schmerzte unheimlich ihn zu verabschieden. So hoch wie ich vorher geflogen war, so tief bin ich in den Tagen gefallen. Und zugleich habe ich mich so getragen gefühlt. 

Von meinen Freundinnen. 

Vom Meer.

Und so ging ich auch da durch und nahm so viel mit für mich, meine nächste Beziehung und mein Leben.

Und dann erfüllte sich auch der letzte Teil des Soulboards.

Nach der intensiven Reise im Außen, folgte die Reise nach Innen.

Ich hatte das Bedürfnis mich zurückzuziehen, viel alleine zu sein und zu integrieren. Und so war ich vor allem an dem Ort, der mich schon als Kind genährt und behütet hat. Das Haus meiner Eltern.

Ich stärkte mich, ich stärkte meine Wurzeln und erfuhr eine ganz neue Nähe und Verbundenheit, zu mir, meiner Familie und dem Dorf in dem ich aufgewachsen war. Ich ließ der Stille Zeit in den Dunkelnächten.

Auch wenn es noch so herausfordernd war.  Auch wenn da noch so viele Stimmen waren von "Du kannst doch nicht." waren.

 

Es fühlte sich richtig an.

Genau das war es, was ich brauchte nach diesem turbulenten, aufregenden Jahr, das so an meinem Soulboard klebte.

Um bereit zu sein für das Neue.

Um bereit zu sein noch mehr zu Wachsen.

Um bereit zu sein noch klarer für mich und meine Aufgabe zu gehen.

Und genau da bin ich jetzt.

In der Kreation meines neuen Soulboards. 

Gemeinsam mit einer Gruppe von Frauen, die so sehr in ihre Kraft wachsen.

Ich könnte mir dieses Programm nicht schöner vorstellen, es macht mich so unendlich glücklich. 

Und wie passend, dass ich diesen Text heute schreibe, wo ich wieder diesen Rückzug (innerer Winter) spüre, es nicht um Aktion geht, sondern einfach nur darum zu sein.

"Dem Stillsitzen so viel Zeit zu lassen, wie es möchte, und vielleicht noch ein bisschen mehr."

Kommentar schreiben

Kommentare: 0